Somaliland
Das Machtgefüge liegt in den Händen der Clanchefs
Der nicht anerkannte Staat Somaliland am Horn von Afrika macht Hoffnung auf eine erfreuliche Zukunft.
Schon beim Betreten der Kinderklinik in Hargeysa fallen Sauberkeit und Struktur auf. Das einheimische, medizinische Personal besticht durch Hilfsbereitschaft, Interesse und Wissbegier. Unsere Arbeit wird von einem einheimischen Pädiater sehr unterstützt. Er kümmert sich vorbildlich um die Organisation in der Ambulanz und den reibungslosen Ablauf unserer operativen Eingriffe. Der Nachsorge durch die einheimischen Ärzte kann man unbesehen vertrauen.
Wir fühlen uns dort als NGO mehr als willkommen. Da der Staat sehr islamisch geprägt ist, sollte man die Spielregeln im Umgang miteinander berücksichtigen. Sie behindern aber nicht, da die Kommunikation sehr freundlich und zugewandt ist. Durch fehlende Krankenversicherungen ist die medizinische Behandlung in einer Klinik nur für wohlhabende Bürger möglich. Zu uns in die Ambulanz kommen die armen Bevölkerungsschichten und viele Menschen der nomadischen Stämme.
Im Jahr 2022 gab es drei Einsätze in Somaliland (Mai, Oktober, Dezember). Wir haben 817 Kinder untersucht und 224 operiert. Die zu behandelnden Kinder werden von einem einheimischen Pädiater passend in die Ambulanz einbestellt. Wenn es durch Neuwahlen der politischen Führung keine Komplikationen gibt, werden wir unsere Einsätze dort gern weiter durchführen.
