Eine Kinderambulanz für die abgelegene Region Gabú

Vor einem Monat ist Oussomane von einem Mangobaum gefallen. Die Mutter hatte einen traditionellen Heiler bezahlt, um den offenen Bruch am Unterarm zu versorgen. Ich habe den Jungen zufällig an einem Kiosk gesehen und bat die Mutter, zu uns zu kommen. Es hat lange gedauert und es wird einige Zeit dauern bis sie und der Junge uns vertrauen. Und leider wird dies auch keine einfache Wundheilung mehr. Die Mutter ist endlich nach Bissau in das Krankenhaus Bôr gefahren, um den Jungen dort behandeln zu lassen. Oussomane hatte sich selbst den Rest des Knochens heraus gezogen… So etwas habe ich noch nie gehört. Jetzt wird er in Bôr weiter ambulant behandelt, bis ein chirurgisches Team nach Guinea-Bissau reist und den Jungen operiert.

Jetzt ist auch die Cashew Nuss Saison eröffnet. Viele Kinder klettern in den Bäumen, ernten die Nüsse und stürzen dabei von den Bäumen. Leider gehen die Eltern wegen der Entfernung erstmal nur zu den traditionellen Heilern. Es bedarf dringend einer Sensibilisierung der Eltern, der Heiler, der Schwestern und auch der Ärzte eine richtige erste Hilfe zu leisten.

Zudem gibt es hier kein verwendbares Röntgengerät. Es gibt eine Hightech Spende, aber keiner kann sie bedienen. Das Krankenhaus braucht dringend ein einfaches mobiles, aber schon digitales Röntgengerät, so dass auch eingewiesene Mediziner und Schwestern das Gerät bedienen können. Die analoge Bildentwicklungstechnologie kennt hier keiner mehr. Und USB-STICKS sind leichter auf dem Markt zu kaufen als teuere medizinische Röntgenbildprodukte.

Bitte spenden Sie für ein solches Röntgengerät!

Ihre Angelika Schweimnitz

(Projektleiterin vor Ort in Guinea-Bissau)